Pionierinnen der modernen Fotografie: »Frieda Riess und Yva. Fotografien 1919–1937« / Idole in Lebensgröße: »BRAVO-Starschnitte. Eine Sammlung von Legenden« / Ausstellungshighlight im Winter 2023/2024 mit Leihgaben aus Mexiko: »Frida Kahlo. Ihre Fotografien«
Das Jahr beginnt mit dem weiblichen Blick der Moderne: Frieda Riess und Yva waren zwei deutsche Fotografinnen, die bereits in jungen Jahren erste Fotoateliers gründeten, innovative Fotokunst schufen und trotz ihrer Erfolge vergessen wurden. Mit 130 Fotografien verdeutlicht die Ausstellung »Frieda Riess und Yva. Fotografien 1919–1937« vom 19. Februar bis 4. Juni 2023 die Werdegänge und fotografischen Besonderheiten der Pionierinnen. Gefeiert als „die Riess“, verfolgte Frieda Gertrud Riess (geboren 1890 in Czarnikau, Provinz Posen (heute Czarnków, Polen), gestorben 1957 in Paris) eine Nähe zur expressionistischen Malerei. Die zehn Jahre jüngere Yva (geboren 1900 in Berlin als Else Ernestine Neuländer, gestorben 1942 im Vernichtungslager Sobibór) verwandte avantgardistische Techniken und wurde zur Spezialistin der Mode- und Werbefotografie. Ihr bekanntester Schüler war Helmut Newton.
Die Ausstellung »BRAVO-Starschnitte. Eine Sammlung von Legenden« vom 25. Juni bis 1. Oktober 2023 in den Opelvillen öffnet den Blick in die popkulturelle Stargeschichte der 1960er- bis 2000er-Jahre. Anhand von Fotografien und ausgewählten »BRAVO«-Starschnitten werden Rockstar-Legenden und längst vergessene Sternchen aus Film, Fernsehen und Musik wieder wach. Erinnert wird, wie eine Zeitschrift, die über 25 Jahre eine Auflage von mehr als einer Millionen Exemplaren hatte, Jugendkultur in westdeutschen Zimmern abbildete. Beatles, ABBA, Udo Lindenberg oder James Dean – alle klebten lebensgroß an Wänden von Heranwachsenden.
In der Ausstellung »Frida Kahlo. Ihre Fotografien« vom 5. November 2023 bis 4. Februar 2024 sind eine Reihe von Bildern ihres fotografischen Nachlasses zu sehen, die bis vor kurzem völlig unbekannt waren. Bei der Sichtung dieses großartigen Archivs wurden 241 Fotos ausgewählt, um neue Erkenntnisse zum Verständnis einer der ikonischsten Figuren des 20. Jahrhunderts zu teilen. Dank der Sammlung von Frida Kahlo wird es möglich, die ureigene Geschichte dieser starken Persönlichkeit offenzulegen und ihr Land in der Zeit zu zeigen, in der sie lebte. Die Fülle an fotografischen Bildern wird in sechs Hauptthemen geordnet, in denen ihre Herkunft, ihr Blaues Haus (Casa Azul), Diego Rivera und die Revolution sowie ihr geschundener Körper, ihre Lieben und ihr Faible für Fotografie beleuchtet werden. Zugleich repräsentieren die Exponate auch die Kunst und die spezifischen Perspektiven anderer Fotografinnen und Fotografen aus der Zeit von Frida Kahlo. Bemerkenswerte Aufnahmen von Brassaï, Gisèle Freund, Martin Munkácsi, Tina Modotti oder Man Ray sind ebenso Teil der ausgestellten historischen Bilddokumente.
Die Leihgaben dieser Ausstellung stammen aus dem Frida Kahlo Museum in Mexiko.