
GOIN gehört zu den führenden Protagonisten der internationalen Street- und Urban Art Bewegung. Auf seiner Homepage nennt sich der gebürtige Franzose selbst „Artivist & Troublemaker“. Sein Debüt gab er 1996 mit ersten Schablonengraffitis im öffentlichen Raum und ab 1999 sieht man in steigender Zahl seine Past Ups, Cut Outs, Schablonen und freien Arbeiten. Wie viele seiner Mitstreiter*innen lebt auch er in Anonymität. Sein Ziel sind seine Botschaften im öffentlichen Raum und nicht die Bekanntheit der Person, welche die Werke erschafft. GOIN zählt zu denjenigen Künstlern*innen, denen es gelingt, in visuell mächtigen Metaphern und in plakativer Komprimierung der Botschaften, den Gemütszustand und die Zweifel einer ganzen Generation bildwürdig zu artikulieren. Mit seinen Werken blickt er auf eine Zeit, in der Ungleichheit, Gewalt, Krieg, Umweltzerstörung und Korruption weltweit immer mehr an Boden gewinnen. Man kann GOIN als Erbe der Dada-Bewegung im Sinne des „guten Gebrauchs der Revolte“ verstehen. GOIN schabloniert das, was ihn in unserer Gesellschaft stört, und fordert das Publikum auf, alle Haltungen mit dogmatischen Tendenzen zu hinterfragen. Provozierend und wirkungsvoll sind seine Bildfindungen und treffen dabei inhaltlich genau ins Schwarze.
Die Ausstellung von GOIN ist eine ebenso umfängliche wie repräsentative Werkschau mit 60 Arbeiten der letzten 25 Jahre, die bisher so noch nicht gezeigt worden ist. Die Ausstellung findet bis zum 31. August 2021 statt.
Der Eintritt beträgt € 5,00, ermäßigt € 3,00. Mitglieder haben freien Eintritt.